Biografie

Georg Rörer wurde am 1. Oktober 1492 im niederbayerischen Deggendorf geboren. Über seine familiären Hintergründe sowie seine Schulausbildung ist nichts bekannt. In jedem Fall muss er über ausreichende Lateinkenntnisse verfügt haben, um im Sommer 1511 sein Studium an der Universität Leipzig aufnehmen zu können. Vielleicht hielt er sich dort zu dem kleinen Kreis der Humanisten um Petrus Mosellanus und Richard Crocus. Aus der Studienzeit rühren seine freundschaftlichen Beziehungen zu Caspar Cruciger, Joachim Camerarius, oder Stephan Roth her. In Leipzig erwarb er die akademischen Grade des Baccalaureus artium (1515) und Magister artium (1520).
 

Ab 1522 lebte Rörer in Wittenberg, um sein Studium fortzusetzen. Bald begann er, die Vorlesungen und Predigten Luthers mitzuschreiben. Dabei erwarb er sich offensichtlich das Vertrauen Luthers, der ihn 1525 zum Diakon der Witteberger Stadtkirche ordinierte. Dies wird als erste Ordination der Wittenberger Reformation angesehen. 1526 heiratete er Hanna Bugenhagen, die Schwester des Pfarrers an der Wittenberger Stadtkirche Johannes Bugenhagen. Sie erlag aber während der Pest 1527 dieser Krankheit. Bereits 1528 heiratete Rörer erneut. Über seine zweite Frau Magdalene, die ihn überlebte, ist bislang nur wenig bekannt. Aus der ersten Ehe stammte der Sohn Paul, aus der zweiten die Kinder Johannes, Stephan und Anastasia.
 

Rörers Bedeutung liegt in der Überlieferung der Werke Luthers. Er schrieb seine Vorlesungen und Predigten nicht nur mit, sondern gab auch dieses Material in überarbeiteter Form als Buch heraus. Diesen Prozess kann man sehr gut an Luthers Vorlesung über den Galaterbrief von 1531 (Ms.Bos.q.24d) und der Druckfassung von 1535 zeigen (vgl. WA 40/I und II). Rörers Tätigkeit des Sammelns, die sich auch auf Tischreden und Briefe sowie Werke anderer Wittenberger Theologen bezog, wurde bereits von seinen Zeitgenossen gerühmt. Dadurch wurde seine Sammlung in zunehmendem Maße bedeutsam und begehrt. Luther selbst äußerte sich darüber lobend. Rörers Fähigkeit, wörtliche Rede schnell und präzise mitschreiben zu können, machte ihn auch zum Protokollanten der Bibelrevision. 1537 wurde er bei Beibehaltung seines Gehalts von der Stelle als Diakon entbunden und nur für die Arbeit der Überlieferung der Werke Luthers freigestellt. Gemeinsam mit Caspar Cruciger brachte er auch den ersten lateinischen Band der Wittenberger Werkausgabe des Reformators 1539 heraus.
 

Nach Luthers Tod bemühte er sich weiterhin um die Edition der Werke des Reformators. Er erlebte gemeinsam mit Bugenhagen und anderen die Einnahme Wittenbergs im Schmalkaldischen Krieg 1547. Seine Haltung während der Interimistischen Streitigkeiten bleibt etwas unklar. Einerseits hörte er Melanchthons Vorlesungen in Wittenberg und protokollierte sie genau mit. Andererseits gab er in Magdeburg zwei Luthertexte aus seiner Sammlung heraus, denen Vorreden beigegeben waren, die sich deutlich gegen das Interim aussprachen. So verwundert es nicht, dass er überlegte, nach Dänemark zu gehen, wo er sich und seine Sammlung vor kaiserlichem oder päpstlichem Zugriff sicher glaubte. Im April 1551 kam er in Dänemark an. Doch das Klima bekam seiner Gesundheit nicht. Außerdem gab es keine klare Aufgabe für ihn.

Im Jahr 1553 erhielt er einen Brief seines ehemaligen Landesherrn, Johann Friedrich von Sachsen, in dem er  zur Rückkehr nach Jena aufgefordert wurde. Hier wurde er im Umfeld der 1548 als "Akademie" ins Leben gerufenen und 1557 privilegierten Jenaer Universität der Bearbeiter der Jenaer Lutherausgabe, die in Konkurrenz zur Wittenberger entstand. In Jena starb Georg Rörer am 24. April 1557.

Geschichte der Sammlung

Nachdem Georg Rörer 1522 nach Wittenberg gekommen war, begann er Vorlesungen und Predigten Martin Luthers, aber auch anderer Wittenberger Theologen aufzuzeichnen. Zunächst mag er dies zufällig und für den privaten Gebrauch getan haben. Doch schon nach wenigen Jahren hatte er sich den Ruf eines zuverlässigen Schnellschreibers erworben und erkannte nun aufgrund des Interesses für seine Mitschriften, welche große Bedeutung diese für die Wittenberger Reformation hatten. Entsprechend planvoll begann er seine Sammlung auszubauen. Er verlieh seine Hefte z.B. an Johann Schlaginhaufen, Stephan Roth oder Caspar Cruciger und erhielt dafür Material, was er noch nicht besaß. Dieses ordnete er zu neuen Heften zusammen. So entstanden Sammlungseinheiten mit Vorlesungen Luthers oder Melanchthons, mit Predigten Luthers oder Bugenhagens sowie Bände mit Briefen. Diese Mit- bzw. Nachschriften wurden beispielsweise in den 1530er Jahren für die Ausgaben von Vorlesungen oder Predigten durch Veit Dietrich, Caspar Cruciger und Rörer herangezogen. Luther beurteilte diese Ausgaben sehr verschieden, lobte aber stets Rörers Genauigkeit.

Rörers Sammlung erhielt eine noch größere Bedeutung, als 1537 der Plan gefasst wurde, eine Gesamtausgabe der Werke Luthers zu veranstalten. Weil seine Kurzschrift nur sehr schwer zu lesen war, wurde er mit Cruciger beauftragt, sich um die Zusammenstellung der Bände der Wittenberger Lutherausgabe zu bemühen. Mit großem Ehrgeiz versuchten beide unterstützt durch Georg Spalatin, weitere Werke zusammenzutragen, die in Wittenberg nicht mehr vorhanden waren. Luther hatte sich nie um die Sammlung seiner Werke oder Briefe gekümmert. Im Zuge der Erarbeitung dieser Werkausgabe hatte Rörer freie Hand. Nach Luthers Tod während der Interimistischen Streitigkeiten warf ihm deshalb Nikolaus von Amsdorf vor, er verfälsche die Gedanken Luthers. Rörer wehrte sich, indem er sich auf Luthers Zustimmung und sogar Anweisungen berief.

Die Sorge um die genaue Überlieferung der Werke Luthers ließ ihn nach dem Schmalkaldischen Krieg in Wittenberg unruhig werden. Einerseits befürchtet er, dass das "Licht des Evangeliums" durch ein Eingreifen des Kaisers und des Papstes wieder verdunkelt werden könnte und damit die Sache Luthers ausgelöscht werden könnte. Andererseits merkte er, dass ein Riss durch das eigene Lager ging, indem sich einige Theologen stärker an Melanchthon orientierten, andere aber - um Matthias Flacius Illyricus oder Nikolaus von Amsdorf - vorgaben, sich stärker an Luther zu orientieren. Er suchte nach einem sicheren Ort und dieser war für ihn Dänemark, wo Christian III. (1503-1559) regierte, der die Wittenberger Theologie immer gefördert hatte. Mit seiner Sammlung ging er 1551 in der Hoffnung dorthin, eine vollständige Lutherausgabe veranstalten zu können. Dieser Plan wurde nie realisiert.

1553 erreichte Rörer der Ruf seines ehemaligen Landesherrn, Johann Friedrich von Sachsen, der nur wenige Wochen zuvor aus kaiserlicher Haft entlassen worden war. Er wünschte, dass Rörer mit seiner handschriftlichen Sammlung von Werken Luthers und anderer Wittenberger Theologen nach Jena käme. Die bereits damals einmalige Sammlung sollte ein Garant für die Kontinuität Wittenberger Theologie sein. Rörer wurde in Jena mit einer neuen Ausgabe der Werke Luthers in der Jenaer Ausgabe betraut. Doch dabei hatte er mit Nikolaus von Amsdorf zusammenzuarbeiten, der sehr genau Rörers Arbeitsweise überwachte. Er hatte nicht mehr die Freiheiten, wie in Wittenberg zu Lebzeiten Luthers. Er sollte nur noch genau den Wortlaut der Schriften Luthers abdrucken, wie er sie verfasst hatte. Veränderungen wurden ihm strikt untersagt.

Nach Rörers Tod ging seine Handschriftensammlung in den Bestand der ehemaligen kurfürstlichen Bibliothek - der heutigen Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek -  ein, nachdem sie bereits zu seinen Lebzeiten von den Ernestinern angekauft worden war. Sie schätzten ihren Wert als so hoch ein, dass sie sich das Recht vorbehielten, ihre Benutzung zu erlauben. Tatsächliche wurde Rörers Sammlung kaum noch benutzt. Andreas Poach gab 1563 vier Predigten heraus, die er aber schon vor Rörer Tod abgeschrieben hatte. Johann Aurifaber wollte einige Bände für seine geplante Ausgabe mit Lutherbriefen nutzen. Für seine Tischredenausgabe hatte er sich bereits Abschriften gemacht. Im Zuge der Erarbeitung der Altenburger Lutherausgabe wurden einige Bände 1665 nach Altenburg ausgeliehen, aber dann wegen der schwer lesbaren Schrift doch nicht ausgewertet. Erst Wilhelm Martin Leberecht de Wette (1780-1849) edierte in seiner Ausgabe der Lutherbriefe (1825-1828) einige seltene Briefe aus Rörers Sammlung. So kommt schließlich das Verdienst Georg Buchwald zu, bei seinen Recherchen für die Weimarer Lutherausgabe die Sammlung Georg Rörers 1894 wiederentdeckt zu haben. Er selbst machte besonders den bis dahin unbekannten Schatz der Predigten Luthers durch seine Editionen der Lutherforschung bekannt.

Thesenanschlag

Hat Martin Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen an Wittenberger Kirchentüren geschlagen, oder ist dies eine Legende?
 

Die Diskussion um diese Frage hat durch eine Aufsehen erregende Textquelle in der ThULB Jena neue Nahrung erhalten. Ende 2006 machte Dr. Martin Treu von der Stiftung Luthergedenkstätten in Wittenberg auf eine Notiz Georg Rörers (1492-1557), des langjährigen engsten Mitarbeiters Martin Luthers, die Bekanntgabe der Ablassthesen an Wittenberger Kirchentüren betreffend, aufmerksam.
Der in einem Band aus dem in der ThULB Jena verwahrten Nachlass Rörers enthaltene Text, welcher der bisherigen Forschung entgangen war, fand, obwohl er seit mehr als dreißig Jahren in der Weimarer Ausgabe (WA 48, Revisionsnachtrag, Weimar 1972, S. 116) publiziert ist, ein außergewöhnlich großes Echo in den Medien und wird seither in Wissenschaft und Öffentlichkeit kontrovers diskutiert.
 

Es kann vermutet werden, dass es sich um einen noch zu Luthers Lebzeiten verfassten Hinweis auf den Thesenanschlag und damit um die früheste überhaupt bekannte Quelle dazu handelt (M. Treu). Der Text wurde am 19. Februar 2007 im Vortragssaal der ThULB Jena öffentlich präsentiert. Im Rahmen dieser Präsentation eröffneten zehn Jahre vor dem 500jährigen Reformationsjubiläum Dr. Treu und Prof. Dr. Volker Leppin (FSU Jena) eine neue Diskussionsrunde zu diesem Thema.
 

Beitrag Martin Treu

... an die Türen der Wittenberger Kirchen - Luther schlug die Thesen an
 

Der erste, der explizit von einem Thesenanschlag spricht, ist Philipp Melanchthon in seiner Vorrede zum 2. Band der lateinischen Werkausgabe Luthers 1546. Allerdings war Luther zu diesem Zeitpunkt bereits tot. Melanchthon selbst kam erst im August 1518 nach Wittenberg und konnte so kein Augenzeuge für den Vorgang sein. Daraus hat Erwin Iserloh 1961 gefolgert, der Thesenanschlag habe nicht stattgefunden, was bis heute in der Öffentlichkeit Furore macht.
 

Die wieder aufgefundene kurze chronikalische Notiz Rörers kann auf Deutsch übersetzt werden: "Am Vorabend des Allerheiligenfestes im Jahre des Herren 1517 sind von Doktor Martin Luther Thesen über den Ablass an die Türen der Wittenberger Kirchen angeschlagen worden." (Übersetzungsvorschlag M. Treu)
 

Die Eintragung findet sich auf dem letzten Blatt des angehängten Registers zu Das Neue Testament Deutsch, Wittenberg: Hans Lufft 1540 (VD 16 B 4429). Es handelt sich dabei um das Arbeitsexemplar zur Revision der Bibel von 1541 und 1544 mit Eintragungen von Luther, zwei von Melanchthon und einer Vielzahl von Georg Rörer. Die Zeilen zum Thesenanschlag stammen nicht von Luther, sondern von seinem Sekretär Georg Rörer. Die Autorschaft Rörers erklärt, warum der Text von Luther in der dritten Person redet. Vier Argumente sprechen für eine Datierung der Notiz in den Spätherbst 1544:
 

  1. Die Unabhängigkeit des Textes vom Bericht Melanchthons, den auch Rörer zweifelsfrei 1546 zur Kenntnis genommen hatte (ThULB Jena, Ms. Bos. q. 24u, vorderes Vorsatzblatt verso: Handschrift Rörers).
  2. Die Erwähnung der beiden Wittenberger Kirchen als Ort des Thesenanschlages entspricht den ältesten Universitätsstatuten, allerdings ist auch hier Rörers Formulierung davon nicht abhängig.
  3. Der Zusammenhang mit der zweiten chronikalischen Notiz Rörers auf derselben Bibelseite über das Eintreffen Melanchthons in Wittenberg am 25. August 1518 mit der Uhrzeitangabe vormittags 10.00 Uhr. Diese kann nur auf einen Augenzeugen oder Melanchthon, letzteres ist wahrscheinlicher, zurückgehen.
  4. Die Stellung der chronikalischen Notiz am Ende des Bandes unmittelbar vor dem Impressum.

Die Durchsicht des Neuen Testaments wurde am 19. Dezember 1544 beendet. Insgesamt gilt das Dictum von Otto Reichert von 1923 (WA DB 4, S. XLVI) auch noch heute: "Die Urkunde muss immer stärker sein als die Reflexion." In diesem Sinne stellt Rörers Notiz die älteste autographe Quelle für den Thesenanschlag am 31. Oktober 1517 in Wittenberg dar.

Dr. Martin Treu (Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt in Wittenberg)
 

Beitrag Volker Leppin

Fand der Thesenanschlag doch statt? Eine kritische Würdigung
 

Rörers Notiz stammt wie der längst bekannte Bericht Melanchthons aus einer Zeit, in der man sich vermehrt dem Gedächtnis an Luthers Wirken widmete. Er belegt, dass man in den frühen vierziger Jahren in Wittenberg von der Tatsächlichkeit des Thesenanschlags überzeugt war, mehr aber nicht.
 

Diese Überzeugung kann bei Rörer, der 1517 gar nicht in Wittenberg war, so wenig wie bei Melanchthon aus eigener Augenzeugenschaft entstanden sein. Er ging einfach selbstverständlich davon aus, dass die ihm vorliegenden Ablassthesen nach dem üblichen Verfahren bekannt gegeben worden seien. Dass er sich weniger an Ereignisberichten als an den Statuten der Universität orientierte, zeigt seine Formulierung, die Thesen seien "in valuis templorum", an den Kirchentüren, vorgestellt worden. Damit greift er das Vokabular der Statuten auf, die eben einen solchen Anschlag an den Kirchentüren vorschrieben, und rekonstruiert aufgrund dieser Regelungen ein Geschehen, von dem er selbst keine genauere Kenntnis hat.
 

Die größte Schwierigkeit für die Annahme eines Thesenanschlags stellen nach wie vor Luthers eigene Aussagen dar, der wiederholt erklärt hat, dass er zunächst privat an Bischöfe geschrieben habe, ehe er an die Öffentlichkeit gegangen sei. Diese Aussage Luthers ist mit einem Thesenanschlag am 31. Oktober 1517 schwer zu vereinbaren.
 

Angesichts dessen kann die Rörer-Notiz schwerlich als gewichtige Stütze für einen Thesenanschlag angesehen werden. Die seit Jahrzehnten gegen den Thesenanschlag vorgebrachten Argumente vermag sie nicht zu entkräften:
 

Auch dieses Zeugnis stammt nicht von einem potenziellen Augenzeugen.

Auch dieses Zeugnis ist sehr spät, ungefähr ein Vierteljahrhundert nach dem berichteten Ereignis.

Auch dieses Zeugnis steht im Widerspruch zu Luthers eigenen Aussagen.

Interessant wird Rörers Notiz damit für die Entstehung der Erinnerungskultur im Wittenberger Lager, nicht aber für die historische Rekonstruktion des Geschehens am 31. Oktober 1517.

Prof. Dr. Volker Leppin (FSU Jena, Lehrstuhl Kirchengeschichte)
 

Rörers Notiz

Georg Rörers Notiz zum Thesenanschlag Martin Luthers im Wortlaut
 

In Martin Luthers Handexemplar seines gedruckten Werks Das Neue Testament Deutsch, Wittenberg, Hans Lufft, 1540 (ThULB Jena, Ms. App. 25), finden sich auf der Vorderseite des letzten Blattes (Bl. 413r) über dem Impressum folgende drei Zeilen:
 

Anno do[m]ini 1517 in profesto o[mn]i[u]m Sanctoru[m], p<...> (1)
Wite[m]berge in valuis temploru[m] propositæ sunt pro (2)  
de Indulgentiis, a D[octore] Mart[ino] Luth[ero]

(1) Textverlust wegen Papierschadens. Eventuell "pridie", doch dann doppelt zu "in profesto"
 

(2) Textverlust wegen Papierschadens. Noch erkennbar von links nach rechts schwingender Bogen einer "pro"-Abkürzung sowie rechts davon Rest eines Buchstabens mit Unterlänge (scharfes s?)
 

Abbildungen vgl. Galerie

Weiterführende Literatur

Hier finden Sie Literatur und Quellen zu Georg Rörer und weiterführenden Aspekten des Forschungsprojekts.
 

A - C

Album Academiae Vitebergensis, hg. von Carolus Eduard Förstemann, Bd. 1, Leipzig 1841, S. 115.
 

Albrecht, Otto : Das Luthersche Handexemplar des Neuen Testaments, in: ThStKr 87 (1914), 153-208.
 

  • Quellenkritisches zu Aurifabers und Rörers Sammlungen der Buch- und Bibeleinzeichnungen Luthers, in: ThStKr 92 (1919), 279-306.
  • Vorgeschichte der Weimarer Lutherausgabe, in: Lutherstudien, Weimar 1917, 29-65.

Buchwald, Georg: Jenaer Lutherfunde, in: ThStKr 67 (1894), S. 374-391.
 

  • Lutherfunde in der Jenaer Universitätsbibliothek, in: ZKG 14 (1894), S. 600-603.
  • Neues über Luthers Reisen. Aus den Predigtnachschriften Georg Rörers und Anton Lauterbachs zusammengestellt, in: Lutherstudien zur 4. Jahrhundertfeier der Reformation, Weimar 1917, S. 154-158.
  • Stadtschreiber M. Stephan Roth in Zwickau in seiner literarisch-buchhändlerischen Bedeutung für die Reformationszeit, in: Archiv für Geschichte des Deutschen Buchhandels 16 (1893), S. 6-247.
  • Zur Wittenberger Stadt- und Universitätsgeschichte in der Reformationszeit. Briefe aus Wittenberg an M. Stephan Roth in Zwickau, 1893.

Burkhardt, Karl August Hugo: Druck und Vertrieb der Werke Luthers. I. Die Jenaer Gesamtausgabe 1553-70, in: Zeitschrift für historische Theologie 32 (1862), S. 456-459.
 

Clemen, Otto: Beiträge zur Geschichte des Wittenberger Buchdrucks in der Reformationszeit, in: Gutenberg-Jahrbuch 1941, S. 175-185 (ebenfalls in DERS.: Kleine Schriften zur Reformationsgeschichte, Bd. 8: 1897-1944, hg. von Ernst Koch, Leipzig 1987).
 

  • Handschriftliche Einträge in Büchern der Zwickauer Ratsschulbibliothek, in: Otto Clemen: Kleine Schriften zur Reformationsgeschichte, Bd. 5: 1922-32, hg. von Ernst Koch, Leipzig 1984, S. 13-51.

D - F

Dewischeit, Curt: Georg Rörer ein Geschwindschreiber Luthers, Berlin 1899.
 

  • Georg Rörer, ein Geschwindschreiber des Reformationszeitalters, in: Der Schriftwart 6 (1899), S. 49-54, 81-86.

Erdmann, Johann Christoph: Supplemente und Berichtigungen zur Biographie der Wittenbergischen Diaconen vom Anfange des XVI. Jahrhunderts an, bis auf gegenwärtige Zeit, Wittenberg 1808.

Fink, Wilhelm: Magister Georg Rörer, ein Mitarbeiter Martin Luthers, in: Jahresbericht des Heimatvereins Deggendorf und Umgebung 3 (1958), S. 34-36.

Flemming, Paul: Die Lutherbriefe in der Rörersammlung auf der Universitätsbibliothek zu Jena, in: Studien zur Reformationsgeschichte und zur praktischen Theologie, Gustav Kawerau an seinem 70. Geburtstag dargebracht, Leipzig 1917, S. 21-40.
 

  • Zum Briefwechsel Georg Rörers, in: Beiträge zur bayerischen Kirchengeschichte 19 (1913), S. 27-37.

Freitag, Albert: Der literarische Rörer. Zugleich Abwehr einer Kritik an der Weimarer Lutherausgabe, in: ThStKr 98/99 (1926), S. 270-280. Geschichte der Universitätsbibliothek Jena 1549-1945 (Claves Jenenses 7), bearbeitet von Karl Bulling, Georg Karoe und Othmar Feyl, Weimar 1958, S. 71-76.

J - K

Jacobs, Eduard: Georg Rörer, in: ADB 53 (1907), S. 480-485.

Jauernig, Reinhold: Die Konkurrenz der Jenaer mit der Wittenberger Ausgabe von Martin Luthers Werken, in: LuJ 26 (1959), S. 75-92.
 

  • Magister Georg Rörer im Dienste der "Werke Luthers", in: Des Herren Name steht uns bei. Luthers Freunde und Schüler in Thüringen I, bearb. v. Karl Brinkel und Herbert von Hintzenstern, Berlin 1961, S. 155-161.
  • Zur Jenaer Lutherausgabe, in: ThLZ 47 (1952), Sp. 747-762.
  • Zur Jenaer Lutherausgabe, in: Wissenschaftliche Zeitschrift der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 4 (1954/55), S. 267-277.

Junghans, Helmar: Die probationes zu den philosophischen Thesen der Heidelberger Disputation Luthers im Jahre 1518, in: LuJ 46 (1979), 10-59.

Klaus, Bernhard: Georg Rörer ein bayerischer Mitarbeiter D. Martin Luthers, in: Zeitschrift für Bayerische Kirchengeschichte 26 (1957), S 113-145.

Koch, Ernst: Rörer (Rorarius, Rorer) Georg, in: NDB 21 (2003), S. 735 f.

Koffmane, Gustav: Die handschriftliche Überlieferung von Werken D. Martin Luthers, Bd. 1, Liegnitz 1907.

Kroker, Ernst: Rörers Handschriftenbände und Luthers Tischreden. I. Rörer und Mathesius, in: ARG 5 (1907/08), 337-374.
 

  • Rörers Handschriftenbände und Luthers Tischreden. II. Rörer und Schlaginhaufen, in: ARG 7 (1909/10), 56-92.
  • Rörers Handschriftenbände und Luthers Tischreden. III. Rörer und Dietrich, in: ARG 8 (1910/11), 160-180.

L - M

Leder, Hans-Günther: Luthers Beziehungen zu seinen Wittenberger Freunden, in: Leben und Werk Martin Luthers von 1526 bis 1546. Festgabe zu seinem 500. Geburtstag Bd. 1, hg. von Helmar Junghand, Berlin 1983, S. 419-440.
 

Leppin, Volker: Geburtswehen und Geburt einer Legende. Zu Rörers Notiz vom Thesenanschlag, in: Luther 78 (2007), 145-150.
 

Lohse, Bernhard: Zur Überlieferung von Luthers Predigten über 1 Kor 15, in: Lutheriana. Zum 500. Geburtstag Martin Luthers von den Mitarbeitern der Weimarer Ausgabe, hg. von Gerhard Hammer und Karl-Heinz zur Mühlen, Köln / Wien 1984 (AWA 5), S. 87-102.
 

Michel, Stefan: Martin Luthers Galaterbriefvorlesung von 1531. Quellenkritische Beobachtungen an der Kollegmitschrift Georg Rörers (1492-1557), in: LuJ 77 (2010), S. 65-80.
 

  • Die Sonntagsvorlesungen Philipp Melanchthons. Vom akademischen Vortrag zum homiletischen Hilfsmittel, in: Philipp Melanchthon. Lehrer Deutschlands - Reformator Europas, hg. von Irene Dingel und Armin Kohnle, Leipzig 2011 (LStRLO 13), S. 177-190.

Molitor, Johannes: Magister Georg Rörer aus Deggendorf, der Bibel Corrector und Luthers Moses. Zu seinem 500. Geburtstag am 1. Oktober 1492, in: Deggendorfer Geschichtsblätter 13 (1992), S. 21-61.
 

  • Magister Georg Rörer aus Deggendorf - der Bibel Corrector und Luthers Moses, in: 100 Jahre Evangelische Auferstehungskirche 1899-1999. Ein Streifzug durch die Geschichte der Protestanten in Deggendorf, Deggendorf 1999, S. 87-130.

Müller, Georg: Rörer, Georg, in: RE³ 24 (1913), S. 426-433.

O, R, S

Ott, Joachim: Georg Rörer (1492-1557) aus Deggendorf - Luthers Weggefährte wird neu entdeckt, in: Deggendorfer Geschichtsblätter 30 (2008), S. 25-34.
 

  • Georg Rörer (1492-1557) und sein Nachlass in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena, Luthers Thesenanschlag - Faktum oder Fiktion, hg. von Joachim Ott und Martin Treu, Leipzig 2008 (Schriften der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt 9), S. 47-57.

Reichert, Otto: Zwei neue Protokolle zur Revision des Neuen Testamentes: Ein Beitrag zu Georg Rörers Anteil an der handschriftlichen Lutherüberlieferung, in: Lutherstudien zur 4. Jahrhundertfeier der Reformation, Weimar 1917, S. 202-232.

Schulze, Gerhard: Die Vorlesungen Luthers über den Galaterbrief von 1531 und der gedruckte Kommentar von 1535, in: ThStKr 98/99 (1926), 18-82.-

Schwarz-Lausten, Martin: König Christian III. von Dänemark und die deutschen Reformatoren. 32 ungedruckte Briefe, in: ARG 66 (1975), S. 151-181.
 

  • Zu Georg Rörers Aufenthalt in Dänemark, in: Zeitschrift für Bayerischer Kirchengeschichte 45 (1976), S. 1-6.


Speer, Christian: Die Sammlung Georg Rörers (1492-1557). Ein interdisziplinäres und multimediales Erschließungsprojekt an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena, in: Kodikologie und Paläographie im Digitalen Zeitalter - Codicology and Palaeography in the Digital Age, hg. von Malte Rehbein, Patrick Sahle, Torsten Schassan, Norderstedt 2009 (Schriften des Instituts für Dokumentologie und Editorik 2), S. 25-34.

V, W, Z

Volz, Hans / Wolgast, Eike: Georg Rörers Handschriftensammlung, in: WA Br 14, S. 175-282.

Volz, Hans: Zwei Druckseiten mit Georg Rörers Korrekturen zur zweiten Auflage von Luthers Galaterkommentar von 1538, in: ARG 51 (1960), 87-89.
 

  • Eine unbekannte Kirchenlieder-Handschrift der Reformationszeit, in: JLH 8 (1963), 55-79.

Wendebourg, Dorothea: Martin Luthers frühe Ordinationen, in: Wege der Neuzeit. Festschrift für Heinz Schilling zum 65. Geburtstag, hg. von Stefan Ehrenpreis, Ute Lotz-Heumann, Olaf Mörke und Luise Schorn-Schütte, Berlin 2007 (Historische Forschungen 85), S. 97-115.

bei der Wieden, Susanne: Luthers Predigten des Jahres 1522. Untersuchungen zu ihrer Überlieferung (AWA 7), Köln / Weimar / Wien 1999.

Wolgast, Eike: Der Streit um die Werke Luthers im 16. Jahrhundert, in: ARG 59 (1968), S. 177-202.
 

  • Die Wittenberger Luther-Ausgabe. Zur Überlieferung der Werke Luthers im 16. Jahrhundert, Nieuwkoop 1971. Johann Conrad ZELTNER: Correctorum in Typographiis Eruditorum Centuria, Nürnberg 1716, S. 473-479.

Zeumer, Caspar Johannes: Vitae professorum ... in illustri Academia Jenensi, Jena 1711, S. 24 ff.