Das Newe Testament.|| D.Mart.Luth.||

Typ:
Druck (Einbändiges Werk)
Weitere Sachtitel:
Das Neue Testament D. Martin Luthers
Drucker/Verleger:
Lufft, Hans (* 1495 † 1584-09-02)
Bearbeiter:
Michel, Stefan (* 1975)
Entstehungszeit:
1540
Umfang:
[413] Bl.
Bestand:
Sammlung Rörer
Signatur:
Ms. App. 25
Druckort (Vorlage):
Wittemberg
Druckort (deutsch):
Wittenberg
Literatur:
WA DB 2, 620f., Nr. *64 (WA 60, 390);
Deutsche Bibeldrucke 1466-1600, hg. v. Stefan Strohm, Stuttgart/ Bad Cannstatt 1987, 183f., Nr. E 319;
WA DB 4, XLIII-XLVI, LVf., 279-418; WA DB 11/II, LXXVIII-LXXX;
Otto Albrecht: Das Luthersche Handexemplar des Neuen Testaments, in: ThStKr 87 (1914), 153-208;
Otto Albrecht: Kleine Beiträge zur Lutherforschung, in: ThStKr 88 (1915), 80-106 u. 239-263;
Johann Melchior Goeze: Versuch einer Historie der gedruckten Niedersächsischen Bibeln vom Jahr 1470 bis 1621, Halle 1775 (ND Hildesheim u.a. 1976), 324-333;
Johann Melchior Goeze: Neue, für die Kritik und Historie der Bibel-Übersetzung Lutheri, wichtige Entdeckungen, den Kennern und Freunden derselben [...] mitgetheilet, Hamburg und Leipzig 1777, 22-38;
Wilibald Grimm: Kurzgefaßte Geschichte der lutherischen Bibelübersetzung bis zur Gegenwart [...], Jena 1884, 38f.;
Carl Mönckeberg: Beiträge zur würdigen Herstellung des Textes der Lutherischen Bibelübersetzung, Hamburg 1855, bes. 2-13;
Georg Wolfgang Panzer: Entwurf einer vollständigen Geschichte der deutschen Bibelübersezung D. Martin Luthers vom Jahr 1517 an, bis 1581, Nürnberg 1791, 330-332 und 394-406;
Otto Reichert: Die letzten Arbeiten Luthers am Neuen Testament, in: ZKG 14 (1917), 205-235;
Heinrich Schott: Geschichte der teutschen Bibelübersetzung D. Martin Luthers und der fortdauernde Werth derselben [...], Leipzig 1835, 103-105 und 152-160;
Hans Volz: Hundert Jahre Wittenberger Bibeldruck 1522-1624, Göttingen 1954 (Arbeiten aus der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. NF 1).
Untergeordnete Objekte:
Anmerkung:
Nach dem Zeugnis Christoph Walthers erhielt Rörer diesen Band 1541 von Martin Luther, um die Korrekturen in die Neuauflage der Wittenberger Bibel, deren "Oberster Korrektor" Rörer war, fehlerfrei zu übernehmen. Nachdem die Medianausgabe von 1541 abgeschlossen war, gab Rörer den Band offensichtlich an Luther zurück, da dieser noch 1545 Korrekturen am Römerbrief und den beiden Korintherbriefen in das Buch eintrug.
Das sogenannte Handexemplar Luthers des Neuen Testaments enthält Korrekturen der Übersetzung, die während der Bibelrevision seit dem 23. Mai 1541 zur Vorbereitung der Neuauflage des Neuen Testaments im September 1541 von Luther wie von Rörer (Bl. 1v, 4v, 9r-v, 18r, 20r-v, 22v, 27r, 29v, 31r-v, 35v, 36r, 37v, 38r, 39v, 40r, 41r, 43r, 44r, 45v, 66r, 71r, 88v, 90r, 91r, 95v, 96v, 97v, 106v, 108r, 109r, 111v, 116r, 118v, 119v, 120v, 122r, 126v, 127v, 134v, 135v, 138r, 140r, 144v, 150r, 155v, 160r-v, 161r, 162v, 163v, 169v, 186v-188r, 192v, 195r, 196v, 219r-v, 229r, 230v, 231r-v, 233r-v, 237v, 238r-v, 239v, 241r, 242v, 244r, 245v, 246r, 247r, 250v, 252r, 252v, 254v, 255r-v, 261v, 262v, 263v, 265r, 266r-v, 267v, 268v, 271r, 272v, 283r, 291r, 293r-294r, 295v, 300v, 303r, 305r-v, 309r, 310r, 312v-313r, 317r, 318r, 319r, 326v-327r, 333v, 336v, 341r, 343v-344r, 347r, 349r-v, 353v, 356r, 357r, 358v, 359v, 360r, 367v, 376v, 405r, 413r-v; darunter viele Verweise auf Luthers Hosea-Auslegung: gemeint ist die Ausgabe von Veit Dietrich [Wittenberg: Hans Lufft 1545 = VD16 B 3850]) an den Rand geschrieben wurden. An zwei Stellen finden sich auch Eintragen von der Hand Melanchthons: zu Eph 1,10 (Bl. 290v) und Phil 2,13 (Bl. 299r). Weitere Korrekturen im Römerbrief sowie im 1. und 2. Korintherbrief wurden durch Luther für die Ausgabe von 1546 eingetragen. Um diesen Band gab es im 16. Jahrhundert zahlreiche Diskussionen: Man war sich nicht sicher, ob die Wittenberger Bibelausgabe von 1545 oder von 1546 die Ausgabe letzer Hand sei. Der Band belegt aber, dass der Druck von 1546 die letzten Korrekturen Luthers getreu widergibt und somit als Ausgabe letzter Hand zu gelten hat. - Der Band wurde wahrscheinlich Anfang des 20. Jahrhunderts von Carl Hochhausen d.J. (?) neu gebunden. Eine weitere Restaurierung fand 1981/82 durch Günter Müller, der den ganzen Band durch Papierspaltverfahren zu stabilisieren versuchte. Frank Schieferdecker gab dem Buch im Frühjar 2010 einen neuen Einband (vgl. Einbandbeschreibung).
Zu welchem Zeitpunkt die originalen Vorsatzblätter verloren gingen, auf denen Rörer ebenfalls Eintragungen vorgenommen hatte (vgl. ThStKr 88 [1915], 88, Anm. 1), ist nicht mehr zu ermitteln.